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Die Kunst des Bittens

Die Kunst des Bittens

Die direkten Wege zum Geben
NO INTERMISSION

ko-fi.com: Leicht begehbar, kleiner Umweg, flexibel geben (siehe auch rechts)

Paypal: kurz und bündig, direkt in beliebiger Höhe geben (paypal@gio.ist)

Eventbrite: klassisch Karte(n) kaufen, Old-School-Austausch (pro Event)

Crowdfunding: bei größeren „Produktionen“ helfen (in Vorbereitung)

Social Payment: regelmäßig geben, mit Bonushierarchie (in Vorbereitung)

Couchsurfing: für unterwegs, Auge in Auge

Bar: wenns mal wieder live ist

Meet and Eat: gerne selbstgekocht & vegan

Crowdsurfing: überlassen wir Amanda Palmer 😉

Uff! Das hat Überwindung gekostet! Dank an Amanda Palmer für die sagenhafte Inspiration – bitte unbedingt unten weiterlesen! 🌈

Wir freuen uns riesig über jede Art der Unterstützung!
💓 Herzlichst
Giòteam: Giò v. Beust, Barry Goldman, Andrea A. Beil

Die Kunst des Bittens

Eine neue Ökonomie des Gebens/Teilens in der Kunst

Stellen wir uns eine Straßenkünstlerin vor, die sich auf eine Kiste stellt, weiß angemalt und gekleidet, und in Zeitlupe wie ein Automat stundenlang Gesten vollführt.

Sie liefert sich ihrem Publikum aus, und der Hut vor ihr bittet stumm um Anerkennung für ihre Kunst. Nur über Augenkontakt kann sie Verbindung aufnehmen und scheint denjenigen, die stehenbleiben, wortlos zuzurufen: Du siehst mich, und ich sehe dich, auch wenn du vielleicht sonst übersehen wirst!

Die Beziehung zwischen erschaffenden Künstler/innen und empfangendem Publikum ist in gewisser Weise ein intimes Band des Austausches von Energie, bei dem die Empfangenden das Erschaffene und ihnen Gegebene in sich aufnehmen und Teil ihrer inneren Welt werden lassen.
No Intermission: Dieser intime Raum ist der direkten Interaktion vorbehalten, aus diesem Tempel sind Händler und Vermittler verbannt.

Für die Künstler/innen, denen es meist unangenehm ist, sich für ihre Kunst bezahlen zu lassen (die nicht wollen, dass der intime Fluss der Kunst hin zum Publikum zum Warenfluss entlang einer kommerzialisierten Beschaffungskette degeneriert), besteht nun die Kunst darin, nach einem adäquaten und legitimen Ausgleich für das Weitergegebene zu bitten.
Bitten allerdings ist mit Scham besetzt.

Und diese Scham kann nur überwunden werden, wenn sich die Kreativen in Hände der Empfangenden begeben, sie sich öffnen und dem Publikum ausliefern – in aller Verletzlichkeit und mit größtmöglicher Authentizität.

Indem sie ihnen zurufen: Seht her!
Ich vertraue euch, bedingungslos … darf ich das, sollte ich das? Zeigt es mir!

Die Künstler/innen übernehmen ihrerseits Verantwortung für das Publikum, denn dieses liefert sich ebenfalls aus, indem es die „fremde“ Kunst in seine Welt einlässt.
Wobei die Künstler/innen Wege aufzeigen müssen, wie und in welcher Münze das Publikum zurückgeben kann, wenn es das will (siehe oben).
Denn auch das Geben ist mit Scham besetzt.

Es ist ein von gegenseitiger Hingabe und Vertrauen, von Empathie und Verantwortung bestimmtes zweifaches Geben.

Amanda Palmer bringt es in diesem Video auf den Punkt!

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