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WIE UND WAS WIR IN ZUKUNFT LERNEN MÜSSEN

WIE UND WAS WIR IN ZUKUNFT LERNEN MÜSSEN

Ein Essay von Giò, 10 Minuten Lesezeit

Es gibt eine schöne Anekdote über Albert Einstein und seine Laufbahn als Schüler. Anders als oftmals kolportiert war Einstein ein sehr guter Schüler, allerdings nur in Fächern, die ihn interessierten, also in Mathematik und Physik, aber auch in Geschichte. Das Gerücht, er sei ein schlechter Schüler gewesen, rührt von dem Umstand her, dass in seinem Schweizer Abiturzeugnis von 1896 in der Mehrzahl „Sechser und Fünfer“ zu finden sind. Als man später die miserablen schulischen Leistungen verlautbarte, übersah man schlicht den Umstand, dass in der Schweiz nicht die „Eins“ sondern die „Sechs“ die beste Note ist.

Interessanter ist aber, dass Einstein, als er 1894 München Richtung Mailand ohne Schulabschluss verließ, tatsächlich nicht mehr in das Luitpoldgymnasium in der Müllerstraße ging, sondern zu Hause im Rückgebäude der Adlzreiterstraße 12, unweit vom Goetheplatz, unterrichtet wurde. Was dem Umstand geschuldet war, dass er, 14-jährig, äußerst jähzornig und widerborstig war, und er sich dem autoritären Geist der Schule nicht unterordnen wollte. Seine Lehrer wollten ihn schlichtweg nicht mehr unterrichten und sagten ihm voraus, „es werde nie in seinem Leben etwas Rechtes aus ihm werden“.

Klein-Albert war unerzogen, renitent, schon in der Volksschule. In der Peterschule am Sendlinger Tor waren auch körperliche Züchtigungen nicht selten. Er beschreibt den Unterricht dort später einmal mit den Worten: „Ich ließ lieber jede Sorte von Bestrafungen über mir ergehen, als dass ich etwas auswendig herunterplappern lernte.“

Heute, 120 Jahre später, ruht das Schul- und Bildungssystem auf denselben Fundamenten: auswendig statt denken lernen, wissen statt verstehen. Die Methoden der Beschulung sind zwar verfeinert worden, doch die Grundannahme, dass der Geist des jungen Menschen mit vorab ausgewähltem, segmentierten, aus dem Zusammenhang gerissenen und abstrahierten „Lehrstoff“ befüllt werden müsse, damit dieser „lebens- und gesellschaftstauglich“ werde, hat sich nicht geändert.

Klein-Albert hatte Glück, dass ihm seine Eltern Privatunterricht geben konnten und schließlich aus München weg- und ihn dem deutschen Schulsystem entzogen. Heute wäre er wohl in der Sonderschule gelandet oder man hätte ihn mit Ritalin gefügig gemacht und notfalls per Polizei in die Schule geschleppt – und es wäre nichts geworden mit der Relativitätstheorie und anderen genialen Entdeckungen.

Einstein hatte auch das Glück, dass seine Genialität mit einem widerborstigen, unbeugsamen Charakter gepaart war, den Bestrafungen und eine uninteressante Beschulung nicht traumatisieren konnten.

Die meisten Genies bringen heute diese Voraussetzungen nicht mit, und ihnen wird ihre Genialität systematisch in Kinderkrippe, Kindergarten und in der Schule ausgetrieben. Wenn 100 von 100 Kindern im Alter von 3 Jahren Genies sind – so sieht es die Gehirnforschung –, so sind es nur noch 2 von 100, wenn sie das Schulsystem durchlaufen haben.

Neurologen stimmen heute darin überein, dass alle normal entwickelten Kleinkinder höchst intelligent sind und die Gehirne von Genies im Kopfe haben. Diese Gehirne sind von unglaublicher Plastizität und 3-jährige haben mehr als doppelt so viele Synapsen oder neuronale Verknüpfungen wie Erwachsene. So können sie ganz unterschiedliche Verhaltensweisen, Sprachen, Lebensstile sehr schnell erlernen.
Ihr Gehirn reagiert auf jede Stimulation mit der Bildung neuer Synapsen. Sie probieren alles aus und erkunden ihre Umwelt aktiv. Sie lernen, weil der Mensch eine Lernmaschine ist, und sie möchten verstehen, wie alles funktioniert und lösen Problemstellungen am liebsten „selber alleine“. Kleinkinder müssen und können nicht belehrt werden, sie sind auf selbsttätiges Lernen hin angelegt.

Hinzu kommt, dass sich nur in den Jahren zwischen 3 und 6 mehrere Entwicklungsfenster auftun, die z.B. entscheidenden Einfluss auf die Integration von Emotion und Intellekt haben oder die Kommunikation zwischen den Gehirnhälften aufbauen. Entwicklungsschritte, die später nur schwer nachholen sind.

Nicht anders verhält es sich mit älteren Kindern, denn die Plastizität der Gehirne nimmt erst mit etwa 10 Jahren rapide ab, allerdings nur, wenn die vorhandenen Potenziale nicht genutzt werden, denn das Gehirn arbeitet nach dem Motto: Use it or lose it, also: Verwende es oder verliere es.

Diesen Erkenntnissen wird in den Schulsystemen der westlichen Länder, die unter dem Leistungsdiktat der PISA-Studien stehen, in keinster Weise Rechnung getragen. Diese internationalen Schulleistungsuntersuchungen (“Programme for International Student Assessment“, PISA) werden von der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung OECD durchgeführt.

Vor allem im deutschen Schulpflichtland ist die Schule ein Ort des Leidens geworden. Schüler, Lehrer und Eltern leiden gleichermaßen. Die Schule ist heute ein Ort der Ineffektivität. In der Schule wird nichts mehr gelernt, was die Schüler interessiert. In der Schule wird, sofern die Stunden nicht ohnehin ausfallen, nichts gelehrt, was draußen im Leben, weder in der zukünftigen Berufswelt oder Universität noch privat, sinnvoll und nützlich ist.
Es wird nichts gelehrt, was für die menschliche Interaktion wichtig ist, was für die persönliche Entwicklung auf physischer und psychischer Ebene entscheidend ist. Vor allem wird nichts gelehrt, was Spaß macht und den persönlichen Interessen, Neigungen und Begabungen Rechnung trägt.

Angesicht der sich rasch wandelnden, immer unsicherer und unübersichtlicher werdenden Lebenswelten ist deshalb ein radikales Umdenken erforderlich.

Mit diesem Umdenken muss zunächst und vor allem eine andere Sicht auf die Kindheit und menschliche Entwicklung einhergehen. Tatsächlich müssen wir grundsätzlich überdenken, wie menschliches Leben überhaupt gestaltet werden sollte.

Das neugeborene Kind ist nicht etwa ein leeres Gefäß, das von den Erwachsenen mit Lebenswissen abgefüllt werden muss, damit es existieren kann. Der geborene Mensch bringt nicht nur ein ungemein funktionsfähiges Gehirn mit auf die Welt, sondern er bringt bereits alles Wissen mit, das er zum Überleben und für das Leben braucht. Es besteht gar kein Grund zu der Annahme, dass der wundersame Prozess, der mit dem Verschmelzen von Ei und Spermium beginnt und bei der Geburt ein komplettes Wesen hergestellt hat, nun plötzlich abbricht – und von den Erwachsenen geführt und gestaltet werden müsse. Das geborene Wesen bringt mit sich nicht nur eine Körperlichkeit in die Welt, sondern auch eine geistige, psychische Dimension, die sich in seinem Leben entfalten will.

In diesen fein abgestimmten, weisen, natürlichen, mit der Körperlichkeit und allen Anlagen korrelierenden Entfaltungsprozess, muss nicht, ja darf nicht, eingegriffen werden. Alles, was es braucht, ist ein Umfeld, in dem sich das junge Menschenwesen gemäß seiner Natur entwickeln kann.

Und wir beginnen erst jetzt zu erkennen, dass diese Natur mit ganz speziellen Eigenschaften der Wirklichkeitserfassung ausgestattet ist. Und dass der Mensch in vielerlei Hinsicht ein Mischwesen ist, dass sich sein Geist, seine Psyche und sein Bewusstsein aus einer Vielzahl von Quellen, sowohl natürlichen als auch kollektiv-archetypischen und kulturellen Ursprungs speist.
Auch auf der physischen Ebene – die von der geistigen nicht zu trennen ist – stellt sich heraus, dass der Mensch ein Kompositum ist, das zwar ca. 50.000 menschliche Gene beherbergt, jedoch dazu auch rund 500 mal mehr genetisches Fremdmaterial von Bakterien, Viren und sonstigen Kleinlebewesen. Der britische Wissenschaftsautor Ed Yong spekuliert, dass diese miteinander um Vermehrung und Überleben konkurrierenden Lebewesen einen großen Einfluss auf den menschlichen Körper und Geist haben.

Kurz gesagt, es stellt sich heraus, dass das menschliche Bewusstsein womöglich tatsächlich der einzige „Meta“-Faktor ist, der das Menschenwesen zusammenhält und in gewisser Weise „außerhalb“ angesiedelt ist oder a priori gegeben ist – wie es die buddhistische Theorie beschreibt.

Das heißt auch, dass wir die Vorstellungen, nach denen wir die Verhältnisse organisiert haben, in denen Menschen auf diesem Planeten leben, radikal, von der Wurzel her, überdenken müssen.

Unsere Vorstellungen, was richtig und gut für ein Menschenleben und insbesondere für heranwachsende Menschenwesen ist, sind zum allergrößten Teil aus kulturellen Prägungen entstanden. Sie erfassen bestenfalls holzschnittartig die komplexen menschlichen Selbstentfaltungsvorgänge und sind zudem oftmals überlagert, von kulturellen Konditionierungen und von absurden religös-transzendenten Ideen.

Je weiter wir uns von den natürlichen – wie sich heute in der Rückschau herausstellt – weisen Lebensweisen entfernt haben, welche die wenigen indigenen Völkern heute noch verzweifelt versuchen, aufrecht zu erhalten, desto unterdrückerischer, lebensfeindlicher, ver-rückter und mörderischer hat sich die menschliche Zivilisation auf unserem Planeten breitgemacht.

Die so genannten Hochkulturen der Geschichte wurden auf der Grundlage von Angst, Gehorsam, Stress, Verschuldung und Unterordnung errichtet. Sie beruhen auf einem elitistischen Vorstellungsgebäude, das von materialistischen, rationalistischen, mechanistischen, patriarchalen Säulen getragen wird, welches bis heute unsere Welt prägt und insbesondere ein lebensfeindliches Schul- und Bildungswesen stützt.

In diesem Weltbild haben Lernziele wie Empathie, Potenzialentfaltung oder das Erspüren dessen, was das eigene Menschsein ausmacht, keinen Platz.

Es gilt also, Bildung und Schule neu zu denken, auf eine Grundlage zu stellen, die der Selbstentwicklung des jungen Menschenwesens Raum gibt.

„Wenn das Herz eines Kindes offen ist, ist es ein Genie. Wenn du sein Herz öffnest, seine Komplexe, alle Anspannung und Angst entfernst, dann wirst du ein Genie sehen, dass schon auf seinem ganz eigenen Weg ist“, lautet beispielsweise das Pädagogik-Konzept der russischen Schetinin-Schule (ausgesprochen wie geschrieben).

Die Schetinin-Schule in der Krasnodar-Region am Schwarzen Meer wurde von dem ehemaligen Musiklehrer Michail Petrowitsch Schetinin gegründet. Dort wird mit einer fast unglaublichen Geschwindigkeit gelernt und sind alle Kinder sowohl Lehrer als auch Schüler. In Lerngruppen aller Altersstufen von 8 bis 22 Jahren arbeiten diese zusammen und erarbeiten selbständig gemeinsam Lösungen zu konkreten Fragestellungen, und zwar solange bis alles vollständig verstanden ist. Es gibt keine Fächer, sondern es wird nur das Wissen aufgenommen, das zur Lösung einer Frage benötigt wird.

Und weiter: „Unser Ziel ist nicht Wissen / Know-how / Gewohnheiten zu vermitteln. Es ist nicht endloses Einstudieren und Auswendiglernen, oder das Eintrichtern von Informationen. Vielmehr ist es, den jungen Menschen zu helfen – wenn sie die Erscheinungen des Lebens, das sie umgibt, sehen und analysieren –, stets ihre Verbindung untereinander zu fühlen und die Welt als ein Ganzes wahrzunehmen. Und egal, ob sie am Ende Ingenieur, Physiker, Chemiker, Baumeister, Lehrer etc. sind – werden sie verstehen, dass sie in einer ganzen, vollständigen, einheitlichen Welt leben.“

Das Leben selbst ist die Mutter aller Schulen. Wir benötigen ein Bildungswesen, das offen, frei, nicht- lokal, allgegenwärtig, eingebettet, transgenerational ist. Eine Schule, die kreatives Denken, vernetztes und wildes Denken fördert. Eine Metaschule, in der all das gelernt werden kann, was das eigene Leben gelingen lässt und die Verbindung zum Ganzen aufrechterhält.

Die MetaSchule ist eine virtuelle Schule, in der Menschsein und Menschlichkeit gelernt werden können.

Eine Schule, die an keine Stundenpläne gebunden ist, die in keinem bestimmten Gebäude verortet ist, die keine Klassenräume, Jahrgänge und Stundenpläne kennt, die überall ist, in der „am Leben“ gelernt wird, in der „Lernen zu leben“ im Mittelpunkt steht.

Die MetaSchule ist Menschenschule, in der all das gelernt werden kann, von dem schon immer gesagt wurde: Das müsste zum Schulstoff werden!

Ein gelungenes Leben baut darauf auf, den grundlegenden Erfahrungen und Bedingungen des Menschseins in allen Verästelungen nachzuspüren, sie variieren und kreativ weiterentwickeln zu können. Das heißt:

• Die Welt des eigenen Körpers erfahren und erlernen, seine Muskel- und Knochenmechanik, seinen Stoffwechsel und seine Ernährung kennen zu lernen und seine Erhaltung und Pflege bewusst in die Hand nehmen.

• Den eigenen Geist kennenlernen und erforschen, seine psychologische Konstitution, seine bewussten und unbewussten Dimensionen.

  • Die eigenen Gefühle kennen lernen und erforschen, in Bezug auf sich selbst und auf andere.
  • Die spirituelle Dimension des Menschseins kennen lernen und erkunden, durch Meditation und Selbsterfahrungsmethoden.

• Natur erleben und be-„greifen“, ein Verständnis für organische, lebendige und energetische Prozesse entwickeln, den Mensch als Teil der Natur verstehen lernen.

• Kultur erleben und verstehen, kulturelle Konditionierungen erkennen, ein Verständnis das Zusammenspiel von Natur und Kultur im Menschen entwickeln.

• Die praktischen Seiten der Lebensgestaltung buchstäblich in die Hand nehmen durch Werken, Handwerken, Gestalten.

• Malen, musizieren, tanzen, ohne Bewertung, ohne Können müssen, ohne zum Künstler zu werden.

• Lesen, schreiben, rechnen selbst erlernen und als „Eigenmittel“ entdecken.

Menschliches Lernen ist situativ und ein fortdauernder Prozess. Es wird von Emotionen und Begeisterung angetrieben. Man stelle sich vor: In allen Lebenssituationen und zu jeder Zeit, sind plötzlich Jungmenschen jeden Alters präsent, in Büros, Werkstätten, Labors, an allen Arbeitsplätzen, in allen Berufsfeldern, auf allen Straßen und Plätzen, in allen Anlagen, Parks und Häusern.

Das alltägliche Miteinander der Menschen würde sich schlagartig verändern.

Die MetaSchule ist keine Institution mehr, vielmehr organisiert sie Lernen, indem sie ermöglicht „am Objekt“, in Lebenszusammenhängen zu lernen, Neigungen und Interessen (nicht nur Begabungen) nachzugehen und in allen Lebensfeldern statt in „Fächern“ zu lernen, was erfüllend und bereichernd ist, und was ein – und insbesondere das eigene – Leben gelingen lässt.

In der MetaSchule wird gekocht, genäht, gepflanzt, gedacht, gesponnen, getanzt, gemalt, musiziert, gespielt, geschraubt, geklebt, gebaut, getüftelt, computerisiert, erfunden, geträumt, geturnt, gelesen, gerechnet, gezeichnet, gesammelt, kombiniert, gelacht, umarmt …

Die MetaSchule schafft praktische Verbindungen, stellt Beziehungen her zum Leben, d.h. zu Situationen, in denen Menschen leben, lieben und arbeiten, zur natürlichen Umwelt, der sie entstammen und die sie eingebettet sind. Sie öffnet den Zugang zu den Dimensionen des Bewusstseins, über die Menschen ihr Sein erleben, erörtert die grundlegenden Bedürfnisse des Menschen, die Physiologie des menschlichen Körpers, die gesellschaftlichen, kulturellen und politischen Organisationsformen, in denen sich Menschen bewegen und kommunizieren, kurz: Sie macht mit allen oder möglichst vielen Bedingungen des menschlichen Seins auf diesem Planeten bekannt.

Die MetaSchule organisiert für ihre Schüler/Schülerinnen das Lernumfeld, bzw. hilft ihnen, das Lernumfeld, das ihnen zusagt, zu finden. Sie sucht und vermittelt Betriebe, Personen, Institutionen, welche den Lern-, Interessens- und Begabungsausrichtung ihrer Schüler entsprechen. Sie bringt Schüler in verschiedenen Lebensbereichen, in Betrieben, in sozialen, kulturellen und natürlichen Situationen und Organisationen unter.

In der MetaSchule findet Lernen auf Grundlage aktuellster Erkenntnisse der Hirnforschung, der Lernpsychologie und Didaktik statt; und es wird der Ansatz verfolgt und vertieft wird, dass es genügt, der selbstgesteuerten Wissbegier von Jungmenschen einfach Raum zu geben.

Dazu verweist die MetaSchule auch auf ganz andere „Lerninhalte“, z.B. Yoga, Chi Gong, Aikido, Feldenkrais, neuartige Weisen der Projektentwicklung wie Dragon Dreaming, Methoden der Gruppenmoderation wie Open Space, Körpermusik, Improvisationen, Meditationen, Introspektionen, Selbsterfahrungstechniken).

Die MetaSchule organisiert sich als Internet-Plattform, auf der sich Lernfeld-Suchende und Lernfeld- Anbieter finden. Dabei werden Marktplatz-Technologien wie die Cyclos-Software, die im Bereich alternativer Währungen und Tauschkreisen bewährt sind, eingesetzt und Technologie-Kooperationen mit Anbietern wie lieferando, deliveroo gesucht.

Lernfelder für die MetaSchule gibt es überall: Die ganze Szene „komplementärer“ Bildungsangebote bis hin zur institutionellen Fortbildung oder traditionellen Berufsbildung.

Die Metaschule sucht Verbindungen zu Schulen und Universitäten, Bildungsinstitutionen der Erwachsenenbildung, Museen und Kulturanbietern, Staatlichen Organisationen und Strukturen, Unternehmen und Verbänden, Handwerks- und Handelskammern, Stiftungen, Berufsverbänden, und vielen anderen mehr.

In der MetaSchule lernen die Schüler zu allererst, eine eigene Lebensvision zu entwickeln, um dann das zu lernen, was der Verwirklichung dieser Vision zuträglich ist.

Die Schüler der Metaschule nutzen alle vorhandenen Bildungsangebote: selbstbestimmt, interessengeleitet, ergebnisoffen, prüfungsunabhängig, dauerunbestimmt.

Hörer, die Ideen und Ressourcen zum Aufbau der MetaSchule einbringen möchten, wenden sich gerne an den Autor.

Das Konzept „Schule“ wie es heute existiert, erweist sich im Anthropozän, in der „Epoche der menschengemachten Welt“, als überholt und in vergangenen Jahrhunderten verortet. Diese Schule stiehlt ihren Insassen wichtige Lern- und Lebenszeit.

Der Mensch hat die Herrschaft über die Lebenswelt auf unserem Planeten an sich gerissen und muss nun die Verantwortung für das Ganze übernehmen. Damit sie diese Verantwortung tragen kann, muss der Generation der jetzt Geborenen die Erfahrung und Erfühlung der ganzen Welt ermöglicht werden – und zwar unter den Vorzeichen einer radikalen Empathie für alle Mitmenschen und Mitwesen. Dies kann nur im Rahmen eines smarten, schlanken, offenen, vielseitigen und zukunftsorientierten Bildungssystems gelingen.

Geschieht dies nicht, wird das Anthropozän zugleich den Untergang der menschlichen Spezies einläuten.

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